Lingua Franca – Schadenfreude by James McCabe

Januar 14, 2011

Schadenfreude

The English for Schadenfreude is schadenfreude. As language purists bemoan the fact that English is no longer English and German is no longer German, what many forget about is that languages never were any one thing to begin with. So „malicious glee“ as a dictionary definition of schadenfreude just doesn’t communicate the same note of envy relief behind the German word – which is why it has become very good English. Forget about hamburger and kindergarten, this process is actually much deeper than you might suspect.

Not only muesli and pretzel are German borrowings but there is a whole hidden range of word-for-word translations (called calques) which stem from your tongue. Like superman. Like power politics. Like homesickness. Like masterpiece, rainforest, standpoint and world-view. Pecking order (Hackordnung) is a very German idea which has become essential English. Intelligence quotient (IQ) is another. Other Germanisms have drifted in meaning in our language – angst is more anxious and existential in English than in German. Blitz has morphed from wartime usage to mean any lightning surge of activity. Flak is another military usage (from Flugzeugabwehrkanone) which has become a very common English word for criticism. „Über-“ as a German prefix has shifted from „higher“ to „extreme“ in meaning, usually without the umlaut in English. Whenever we doodle or schmooze, we are Germanizing without knowing it. Zeitgeist is a great English expression which captures the spirit of the times much better than the spirit of the times.

Audi contributed a wonderful nugget of Deutsch to British English with the advertising slogan „Vorsprung durch Technik“. This has become as common an expression as „To be or not to be“, with the difference that nobody knows what it means. What it means of course, is German engineering – which you sometimes have to leave alone in its own syllabic groove. Would I introduce other Germanisms into English? Sure, though upper-lip-beard, hand-shoe and breast-wart would not be my first choices. No, I’m thinking more along the lines of Fingerspitzengefühl – that finger-tip sensitivity to things we just don’t have in English. Or Quatsch. So much more rubbishy than rubbish.

And what about the inner pig-dog? Such an adorable monstrosity, such a perfect concept ready for export.

Der irische Autor will mit seiner Kolumne in der ‚Welt‚ all die Leser ansprechen, für die Englisch keine Muttersprache ist, die aber mehr davon wollen als nur Denglisch.

aus: ‚Die Welt‘ vom 11.01.2011, Autor James McCabe


A ‚Corpse in the Cellar‘ or ‚Skeletons in the Cupboard‘?

November 23, 2010

Dead Trousers

Englisch ist die Lingua Franca der Welt

For sure you know the English expression to rain like cats and dogs because that’s another cliché. But these little fixed phrases, called idioms, are by no means all clichéd – in fact they are the colour you so often need to bring into your black and white translations. English – because of its minimal grammatical apparatus and indirect social codes – is about as figurative a language as you can get. Idioms will repay your renewed attention as a guest speaker of the globe’s lingua franca. The word idiom shares its origin with the word idiot, because both are literally private or peculiar in Greek. In other words, untranslatable. So, no you can’t get away in this lingo with saying: That is sausage to me or The party was dead trousers. But as a matter of happy fact many of your idiotic idioms are the same as our idiotic ones. In both tongues you get the green light, see the light at the end of the tunnel, keep your powder dry, throw the baby out with the bathwater, hit the nail on the head and realize this is just the tip of the iceberg. Sorry, there’s no corpse in the cellar, but there are skeletons in the cupboard. That’s, of course, where you don’t have all the cups – whereas in English someone has a screw loose. Yes, idioms are a slippery business. But idioms nevertheless are worth a try, and are certainly more impressive on the natives than the grammatical perfection that commonly signals the German user of English as a Fiddly Language.

English idioms are not funny little phrases reserved for fairy tales and advertisements – they are the bread, the butter and the knife of our language. Karl Popper once said: „It is impossible to speak in such a way that you cannot be misunderstood.“ As you will be misunderstood in any case, you might as well go out in style like a natural born user of the world’s craziest lingo.

Auszug aus ‚Die Welt‘ vom 23.11.2010 – Der irische Autor, James McCabe, will mit dieser Kolumne all die globalen Leser ansprechen, für die Englisch keine Muttersprache ist, die aber mehr sprechen wollen als Denglisch.


Einblicke in die Übersetzerwerkstatt

Juni 22, 2010

In Tübingen stellen sich vom 22. Juni bis 27. Juni 2010 Autoren und Übersetzer einem interessierten Publikum aus dem gesamten Großraum Stuttgart bis hin nach Aalen, Geislingen, Göppingen und Schwäbisch Gmünd vor.

Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, ist dies bereits die zweite Tübinger Übersetzerwoche, die Bestandteil eines Projekts zum literarischen Übersetzen ist, welches unter anderem von der Robert Bosch Stiftung und aus Studiengebühren der Universität Tübingen gefördert wird.

Für Claudia Dathe, die Koordinatorin des Projekts ‚Literarisches Übersetzen‘, bietet die Übersetzerwoche eine ‚einmalige Gelegenheit‘, die Öffentlichkeit auf die Wichtigkeit einer guten und fundierten literarischen Übersetzung hinzuweisen.

Angeboten werden Vorträge, Lesungen und Inszenierungen, bei denen Besucher die Gelegenheit haben, Autoren und ihre Übersetzer kennenzulernen. Dies geschieht an verschiedenen Orten in der Stadt, unter anderem im Hölderlinturm, im Deutsch-Amerikanischen Institut oder im Institut Culturel Francais.

Das vollständige Programm finden Sie unter: http://www.textabdruecke.uni-tuebingen.de

Quelle: in Auszügen aus der Stuttgarter Zeitung vom 21. Juni 2010


Leipziger Buchmesse 2010 – Preis Kategorie Übersetzung

April 23, 2010

Der Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Übersetzung ist dieses Jahr an Ulrich Blumenbach für seine Übersetzung des Romans „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace gegangen. Blumenbach hatte sechs Jahre an der unendlich schwierigen Übertragung gearbeitet, die von der Kritik einhellig gefeiert und vergangenen Herbst bereits mit dem Hieronymus-Ring und dem Heinrich Maria Ledig Rowohlt-Preis ausgezeichnet wurde.
Der Preis der Leipziger Buchmesse wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen. Die Auszeichnung ehrt herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen. Dotiert ist er mit insgesamt 45.000 Euro. Bisherige Preisträger unter den Übersetzern sind Thomas Eichhorn, Ragni Maria Geschwend, Swetlana Geier, Fritz Vogelgsang und Eike Schönfeld.
Ein Porträt des Preisträgers aus Kollegenperspektive
Quelle: Pressemitteilung des VdÜ vom 18.3.2010
aus BDÜ.de – ‚Aktuelles‘


Der Hofnarr Amerikas von Ulrich Baron

April 23, 2010

Aus ‚Spiegel Online‘ vom 20.04.2010

Zum 100. Todestag von Mark Twain

Was verdanken wir ihm nicht alles: den großartigen Schelm Tom Sawyer, den genialen Streuner Huck Finn. Aber Mark Twains Phantasie reichte noch weiter: Sie erschuf Amerika aus dem Geiste der Komik und Kulturkritik. Eine Würdigung zum 100. Todestag.

Der Erfinder des Rades hat sich im Dunkel der Geschichte verloren und der Erfinder der Glühlampe im Zwielicht des Patentrechts. Aber wer die Amerikaner erfunden hat, lässt sich aus seinen Büchern ablesen: Samuel Langhorne Clemens (30. November 1835 bis 21. April 1910) alias Mark Twain war viel mehr als der Vater aller Stand-up-Comedians und Verfasser von Jugendromanen, als den man ihn lange missverstanden hat.

Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein wurde die Literatur der USA, wurden die Werke eines Cooper, Irving, Melville und Poe von Leuten bevölkert, die Natty Bumppo, Rip van Winkle, Ismael, Ahab oder Auguste C. Dupin hießen – Namen, die erkennbar dem alten Europa oder dem Alten Testament entstammten. Dann kam 1876 ein Romananfang, wie man ihn noch nicht gelesen hatte: „Tom!“ So pointiert ist kein anderer Held ins Leben gerufen worden wie Tom Sawyer – der Sohn von Amerika und Mark Twain.

Was aber folgt auf Tante Pollys Lockruf? „No answer“ – keine Antwort. Keine Frage, Tom Sawyer will sich ebenso wenig in die Erwachsenenwelt hineinrufen lassen wie später Peter Pan – und viel später dessen traurige Karikatur Michael Jackson auf seiner Neverland-Ranch.

Wie gut, dass er Freunde hat, legendäre, die ebenfalls Literaturgeschichte schreiben sollten, allen voran der Streuner Huck Finn, dessen Lebensader der Mississippi ist. Und natürlich einer der frühen schwarzen Helden der US-amerikanischen Dichtung, der „Nigger“ Jim.

Die Verwendung des schlimmen „N-Wortes“ lastet man Mark Twain bis heute an, doch der Schriftsteller war in eine Sklavenhalter-Gesellschaft hineingeboren worden und behielt deren Tonfall im Ohr.

In seinen Lebenserinnerungen berichtet er von einem Sklavenjungen, dessen ständiges Singen ihn als Kind schier in den Wahnsinn trieb. Darauf habe seine Mutter ihm erklärt, dass dieser Junge seinen Eltern entrissen und verkauft worden sei: „Armes Ding, wenn er singt, zeigt das, dass er sich nicht daran erinnert, und das beruhigt mich; aber wenn er still ist, fürchte ich, dass er daran denkt, und das kann ich nicht ertragen.“

Die Leere mit Wörtern füllen

Auch ihr Sohn Samuel hat „gesungen“; laut und oft hat er jeden Schicksalsschlag mit einer Pointe pariert. Fast jeden. Mit elf verlor er seinen Vater, später den Bruder, und als Vater seinen einzigen Sohn, zwei seiner Töchter und seine Frau Olivia. In deren Bild hatte er sich auf einer Kreuzfahrt verliebt, die er 1869 in „Die Arglosen im Ausland“ zur Grundlage eines Bestellers machte.

Am Weihnachtstag 1909, wenige Stunden nachdem man seine Tochter Jean tot im Bad aufgefunden hat, sitzt er dann da, ein Witwer, ein verwaister Vater. Er trauert um die Tochter, mit der er selbst noch einmal Kind hatte sein dürfen. Und er schreibt: „Vor einem Monat schrieb ich vor Witz übersprudelnde Artikel für Magazine, die noch erscheinen werden, und nun schreibe ich – dies.“

Es bedurfte wohl der Härte eines ehemaligen Mississippi-Lotsen, eines Mannes, der durch die Schatzgräberstädte des Wilden Westens gezogen war und an Orten zur Feder gegriffen hatte, wo man seiner Meinung eher mit dem Colt Ausdruck verlieh, um Mark Twain zu bleiben, während nebenan die Tochter aufgebahrt lag.

Die Leere, die solche Schicksalsschläge in ihm hinterließen, hat er mit einer Flut von Wörtern und Bildern gefüllt. Mark Twain hat Amerika in sich aufgesogen wie Edgar Allan Poes Mahlstrom das Meer – all seine Menschen, Landschaften, Flüsse, Idiome, Gerüche, Geräusche. Als er zu schreiben begann, wurde aus dieser Vielfalt eine neue Einheit und Wirklichkeit – so wirklich denn Literatur sein kann.

Rund ums Mittelmeer hat er dann seine Amerikaner geschickt und auf „Bummel durch Europa“. Nach Hawaii und über den Pazifik ist er ihnen vorausgereist. Selbst vor Zeitreisen schreckte er nicht zurück. Sein „Connecticut Yankee an Königs Artus‘ Hof“ ist ein Gegenstück zu Cervantes‘ „Don Quixote“ und ein Vorgriff auf die Trottel in strahlender Rüstung, die uns Monty Python bescherten. Mark Twains Held ist nicht von trauriger Gestalt, sondern von niederschmetternder Tüchtigkeit, während die Ritter der Tafelrunde dem „Holy grailing“ frönen – der vergeblichen Suche nach dem Heiligen Gral.

Spott, Witz, Kritik

Mark Twain reiste weder vergeblich noch umsonst. Aus Lesereisen wurden Welttourneen, auf denen er Stoff für weitere Bücher sammelte. „Wenn der literarisch gebildete Deutsche“, so begann er eine Überlegung, die Kritik und Beispiel vereinte, „sich in einen Satz stürzt, sieht man nichts mehr von ihm, bis er auf der anderen Seite seines atlantischen Ozeans mit dem Verb zwischen den Zähnen wieder auftaucht.“

Gebildete Deutsche und selbst gekrönte Häupter ertrugen solchen Spott mit Heiterkeit. George Orwell hat Mark Twain deshalb einen „licensed jester“ genannt, einen Hofnarren. Hinter jedem seiner Bücher spukten die Geister größerer, die er dem Witz geopfert habe.

Dieser Witz aber war der Zucker über die bitteren Pillen, die dieser Amerikaner schlechthin seinen Zuhörern verpasste. Und wer hätte die Amerikaner besser verstanden als ihr Erfinder? „Wir amerikanisieren Europa, und in nicht allzu langer Zeit werden wir den Job vollendet haben“, schrieb er 1906.

Vier Jahre später, am 21. April 1910, starb Mark Twain. Vier Jahre darauf verging Europa das Lachen.

aus ‚Spiegel Online‘ vom 20.04.2010


‚The Tale of Fussy-Philip‘ – eine Nachdichtung von Mark Twain

April 16, 2010

Nachfolgend ein Auszug aus Mark Twains Nachdichtung des Struwwelpeters:

The Tale of Fussy-Philip

„Philip, if ‚twon’t make you ill,
Try to sit a minute still.“
So, in earnest tone and rough
Spake the father to his tough,
While the mother’s troubled glance
Prophesied a present dance
When these two should get a start.
And so it made her sick at heart
To see the boy hadn’t heard
His restive father’s warning word.
He jiggered,
And sniggered,
And joggled,
And boggled,
On his chair and squirmed galore:
„Philip this doth irk me sore!“

See, ye darling little chaps,
Number Two of Phil’s mishaps:
Observe, the picture shows the fact;
See! he tilts his chair aback –
See! he’s going – going – gone!
Grabs the cloth and what’s thereon,
Sprawls heels upward on the floor.
Dishes follow, crash and roar,
Down they clash and splash and slash,
Down come soup and cheese and hash,
And under them the boy they mash!
Father stares in consternation,
Can’t size up the situation,
While the mother’s troubled glance
Notes fulfilled the promised dance.

Philip’s buried, hide and hair,
Naked stands the table there!
All the fam’ly had for dinner
Decks the grave of that young sinner –
Soup and sausage, wholesome bread,
Gone to hide that foolish head.
Soup-tureen is split in two –
What shall they do, what shall they do!
Frantic view they this defeat –
They’ve not a single bit to eat.

Aus ‚Heinrich Hoffmann – Der Struwwelpeter auf Englisch‘, Nachdichtung von Mark Twain (


Datenbank für beeidigte Übersetzer

März 20, 2010

Seit dem 1.1.2010 verfügt das Justizportal des Bundes und der Länder über eine bundesweite Datenbank für beeidigte Dolmetscher und beeidigte / ermächtigte Übersetzer. Dadurch wird die Suche nach dem richtigen Übersetzer oder Dolmetscher im Einzugsgebiet des Kunden wesentlich vereinfacht.
Verzeichnis beeidigter Übersetzer


False Friends – ein hilfreicher Ratgeber

März 19, 2010

Wer aktuelle Themen in den Medien verfolgt, stolpert immer wieder über sogenannte ‚false friends‘. Beispiele gibt es unzählige, wie z.B. das neudeutsche Wort Handy (im Englischen ‚mobile‘ oder ‚cell phone‘) oder das bei der Fußballweltmeisterschaft so beliebte Public Viewing (für den englischen Muttersprachler eher eine ‚öffentliche Leichenschau‘).

Zusammengefaßt wurden diese ‚False Friends‘ in einem kleinen Wörterbuch, welches bei Reclam erschienen ist:
False Friends: A Short Dictionary von B. Dretzke und M. Nester.

Nachstehend Auszüge aus einer Rezenssion der Tageszeitung die Welt vom 27. Juli 2009:

Die zweisprachig gewieften Autoren Margaret Nester und Burkhard Dretzke, die bei Reclam bereits „Business Situations. Soforthilfe für den geschäftlichen Alltag“ veröffentlicht haben, kennen sich aus mit allen Stolpersteinen und Fallstricken, die bilaterale Beziehungen erschweren, ja, verunmöglichen können.

Ihre konzise Einleitung umspielt unausgesprochen eine im Zeichen der Globalisierung stehende Sprachordnung, die zwar unter dem Primat des Englischen steht – und doch wiederholt babylonischen Wirrwarr hervorbringt, weil es neben dem „native speaker“ auch den naiven Sprecher gibt, der phonetische und orthographische Ähnlichkeiten als Identitätsverheißung fehl liest.

Risiken und Nebenwirkungen solcher potenziell fatalen Falschlektüren deckt das im besten Sinne populär gehaltene Buch, das dem bisweilen kryptischen Jargon der komparativen Linguistik wohltuend abhold ist, mit sanftem Nachdruck auf. Fünf Fälle von Schwierigkeiten werden genannt. Erstens: Wörter, die durch ihre Form eine verwandte Herkunft vorspiegeln, denen aber in der jeweiligen Landessprache gänzlich unterschiedliche Bedeutungen zugewachsen sind.

Etwa eine ruchbare und doch abwegige Verbindung zwischen dem deutschen Attribut „kalt“ und dem italienischen Wort „caldo“, zu Deutsch: warm. Zweitens: Wörter, die zwar etymologisch verwandt sind, sich aber zwischenzeitlich so sehr vom gemeinsamen Ursprung emanzipiert haben, dass sie nicht mehr das Nämliche ausdrücken. So bezeichnet die englische Avenue eine Allee, die „alley“ hingegen eine Gasse.

Der deutsche Dom wird korrekt mit „cathedral“ übersetzt, derweil „the dome“ eine Kuppel ist. Zu den zumindest partiell falschen Freunden zählen – drittens – auch Wörter, die in einer Sprache mehrere Bedeutungen haben – und darob nur eine semantische Schnittmenge aufweisen. Als vierte Möglichkeit der Verwechslung gibt es typische Wortverbindungen, Kollokationen, die in nicht in beiden Sprachen gleichermaßen auftreten. So kann das Adjektiv „dick“ hierzulande etwa mit Lob, Buch und Freunden eine Liaison eingehen, im Englischen nur mit dem Buch. (Die Konnotation des englischen Substantivs „dick“ hat hier nichts zu suchen.)

Es folgen – schließlich – fünftens: die hierzulande wohl meistverbreiteten falschen Freunde: Pseudo-Anglizismen (als hätte unsere Sprache mit Anglizismen nicht schon hinreichend Selbstbehauptungskämpfe auszufechten). Entertainer und Twen, Handy und Beamer, Slipper und Oldtimer sind nur einige jener trick- und trugreichen Neologismen made in Germany, mit denen eine Ziel führende Verständigung im angloamerikanischen Sprachraum schwer bis unmöglich fällt.

Es sind gerade diese letztgenannten Beispiele, welche die eigentliche Gefährdung der deutschen Sprache durch fremdsprachige Invasion augenfällig machen: Nicht so sehr ein korrekt und sachdienlich verwendetes Lehnwort hie und da ist es, das dem Eigenen schaden kann, sondern die modische Mimesis an falsche Freunde. Deren bedenklichste stammen indes nicht aus dem Ausland, sondern werden hierzulande generiert. Dass Burkhard Dretzke und Margaret Nester darauf aufmerksam machen, ohne gleich in Alarmismus zu verfallen, ist ausgesprochen löblich.

Quelle: Die Welt, 27.07.2009


Max und Moritz auf Englisch

März 17, 2010

Wer kennt nicht Wilhem Buschs Max und Moritz und ihre Streiche? Aber wer weiß, dass es davon auch eine überaus gelungene Übersetzung, oder besser Nachdichtung, in Englisch gibt? Percy Reynolds hat sich an diese schwierige Aufgabe gewagt und sie mit Bravour gemeistert.

Hier das Vorwort aus ‚Max und Moritz‘ in Englisch für all jene, die sich an einer wunderschönen Übersetzung freuen können:

Zitat aus ‚Max und Moritz auf Englisch‘, Wilhelm Busch, Nachdichtung von Percy Reynolds, Reclam Verlag Stuttgart:

„Oh, how full the Sunday papers
Are of naughty children’s capers,
Like the tricks the ill-reputed
Max and Moritz executed.

These two, good advice pooh-poohing,
Would not stop their evil-doing;
No, not they, as rules they flouted,
They would even laugh about it!

Yes, on crime and misdemeanour
No-one could be any keener!
Teasing people, hurting bunnies,
Stealing plums and dinner moneys.

Sure, such things are more relaxing,
And, indeed, not half as taxing
As to sit and hear the teacher
Or the sermon of the preacher.

But oh dear, oh dear, impending
Looms, I fear, a sticky ending.
God! It was a bad affair,
That befell the naughty pair.

Hence the tricks they perpetrated
Are set down and illustrated.“

aus Reclams ‚Max und Moritz auf Englisch‘ Wilhelm Busch, nachgedichtet von Percy Reynolds


Beglaubigte Übersetzungen von Zeugnissen, Studienbescheinigungen etc. für Auslandssemester bzw. Auslandspraktika

März 16, 2010

Da wir von Studenten aus der Umgebung (HS Esslingen-Göppingen, FH Geislingen, HTW Aalen, PH Schwäbisch Gmünd oder HfG Schwäbisch Gmünd) immer wieder darauf hingewiesen werden, wie schwierig es sei, einen Urkundenübersetzer (d.h. ein staatlich geprüften Übersetzer mit Beeidigung des entsprechenden Amtsgerichts) zu finden, welcher beglaubigte Übersetzungen von Zeugnissen, Studienbescheinigungen, Notenbescheinigungen etc. für Auslandspraktika bzw. Auslandssemester anfertigt, seien nachfolgend Quellen genannt.

Englisch-Deutsch / Deutsch-Englisch:

AT-Translations.de in Göppingen und Schwäbisch Gmünd

Andere Sprachen:
Webseite des BDÜ